Der Sheltie

Steckbrief - Der Sheltie - Shetland Sheepdog

Herkunft:
Shetland Inseln, Schottland

Grösse: 
Rüden 37 cm +/- 2,5 cm
             Hündin 35,5 cm +/- 2,5 cm


Alter:
 bis 16 Jahre

Wurftag:
  Meistens zwischen dem 58. und 66. Tag. 
 Spätestens am 66. Tag muss ein Tierarzt aufgesucht werden.


Gewicht:
Rüden und Hündinnen ca. 6-10 kg

Allgemeines
Erscheinungsbild:
Der Sheltie ist ein kleiner, langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit, nicht plump oder grob wirkend.Das üppige Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.

Wesen:
Temperamentvoller, bewegungsfreudiger Hund. Ausgesprochen freundliches Wesen, sehr liebevoll und ein angenehmer Begleiter. (Durch seine Schnelligkeit, Sprungkraft und Wendigkeit für die Agility Mini-Klasse sehr gut geeignet.)

Fell & Pflege
Rauhes, glattes Deckhaar mit dichtem Unterfell.
Der Sheltie sollte mindestens 2x pro Woche gut gebürstet werden, insbesondere während des Fellwechsels.




Unterschiede zwischen englischem und amerikanischen Standard

Grösse und Typ:
Die amerikanischen Shelties sind kompakter gebaut und stehen eher im oberen Grössenmaß. Dieses Obermaß liegt bei beiden Geschlechtern bei 41 cm.
In der Regel liegen amerikanische Shelties zwischen 36-40 cm. Der englische Standard (FCI) macht einen Grössenunterschied zwischen Hündinnen und Rüden
Rüden sollen 37 cm, Hündinnen 35,5cm haben. Eine Abweichung von maximal 2,5 cm nach oben und unten ist zulässig.


Der Rücken des amerikanischen Shelties ist gerade, die Lendenpartie gewölbt aufgrund einer gut gerundeten Kuppe.

Kopf
Der amerikanische Sheltie gleicht eher dem Collie. Sein Kopf hat eine weniger spitze Keilform mit wenig Stop. Der Kopf ist flacher und der Unterkiefer ausgeprägter.

Augen
Beim Amerikanschen Sheltie sind die Augen nicht so eng zusammenstehend und runder. Beim Englischen Sheltie sind die Augen etwas schräger eingesetzt mit lieblicherem Ausdruck.

Ohren
Beim
 Amerikanischen Sheltie sind die Ohren idealer Weise im oberen Drittel gekippt, beim Englischen zur Hälfte.




Farbe:

Blue merle: Hier ist der englische Standard sorgfältiger. Grosse schwarze Flecken werden dort ausdrücklich als Fehler benannt. Ein solcher Hinweis fehlt  im Amerikanischen Standard.
Allerdings sind im amerikanischen Standard auch die CHWs erlaubt sind.





 




 

Der amerikanische Standard des Shetland Sheepdog

Übersetzt von Patricia Stidwill, 06.01.2008

 

Allgemeines Erscheinungsbild (Einleitung)
 Der Shetland Sheepdog, wie auch der Collie, geht zurück auf den Border Collie von Schottland, welcher auf die Shetland Islands überführt wurde und dort mit kleinen, intelligenten, langhaarigen Rassen gekreuzt wurde. Später wurden von Zeit zu Zeit Kreuzungen mit Collies gemacht. Die Rasse zeigt jetzt die gleiche Verwandtschaft in Grösse und allgemeiner Erscheinung zum ursprünglichen Collie wie das Shetland Pony zu manchen grösseren Rassen von Pferden. Trotz der Ähnlichkeit zwischen dem Shetland Sheepdog und dem ursprünglichen Collie gibt es Unterschiede, die markant sind. Der Shetland Sheepdog ist ein kleiner, wachsamer, rau- und langhaariger Arbeitshund. Er muss gesund, schnell und stark sein. Die Umrisse sollten so symmetrisch sein, dass kein Teil unproportioniert zum Ganzen erscheint. Rüden sollten immer maskulin, Hündinnen feminin aussehen.

 

 

Grösse, Proportionen, Substanz
Der Shetland Sheepdog soll eine Schulterhöhe zwischen 13 und 16 inches haben.

Anmerkung: Die Höhe wird gemessen in einer Linie von den Schulterknochen senkrecht zum Boden, der Hund steht natürlich, die Vorderläufe parallel in der Linie der Messung.

Ausschlüsse: Abweichungen unter oder über dem gewünschten Mass sind vom Vorführring zu disqualifizieren.

In der allgemeinen Erscheinung sollte der Körper mässig lang erscheinen, dies gemessen vom Schultergelenk bis zu den Sitzbeinhöckern (distalster Teil des Beckenknochens), aber die eigentliche Länge ist bedingt durch die korrekte Winkelung und die Breite von Schulter und Hinterhand, denn der Rücken sollte relativ kurz sein.

 

 

 Kopf
Der Kopf ist edel, von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt.

Ausdruck: Umriss, Modellierung des Kopfs, Form, Haltung und Ansatz der Ohren, die Platzierung, Form und Farbe der Augen ergeben den Ausdruck. Normalerweise ist der Ausdruck wachsam, sanft, intelligent und fragend. Gegenüber Fremden zeigen die Augen Wachsamkeit und Reserviertheit, niemals Angst.

Augen: Mittelgross mit dunklen, mandelförmigen Lidrändern, etwas schräg im Schädel eingesetzt. Die Farbe muss dunkel sein, blau oder blau gesprenkelte Augen bei merle farbigen Hunden sind erlaubt.

Fehler: hell, rund, zu gross oder zu klein. Hervorstehender Augapfel.

Ohren: Klein und biegsam, hoch angesetzt, zu drei Vierteln aufrecht, mit den Spitzen nach vorn gekippt.

Fehler: Zu tief angesetzte Ohren. Jagdhundeohren, Spitzohren, Fledermausohren oder verdrehte Ohren. Ohrmuschel zu dick oder zu dünn.

 

 

Schädel und Fang:
Oberer Teil des Schädels flach, ohne dass der Hinterhauptstachel hervorragt (höchster Punkt des Hinterkopfs). Die Wangen sind flach und gehen sanft in den gut gerundeten Fang über. Schädel und Fang sind gleich lang, Abgleichpunkt ist der innere Augenwinkel. Im Profil verläuft die obere Linie des Schädels parallel zur Oberlinie des Fangs, aber auf einer höheren Ebene wegen der Präsenz eines leichten, aber deutlichen Stops. Kiefer ebenmässig und kräftig. Der tiefe, gut entwickelte Unterkiefer ist gerundet beim Kinn und erstreckt sich zum Nüsternansatz. Die Nase ist schwarz. Lippen fest. Ober- und Unterlippe schliessen ringsum sanft aneinander. Zähne sind eben und regelmässig platziert. Scherengebiss.

Fehler: Doppelwinklinger Kopf. Zu ausgeprägter oder kein Stop. Erhebung unter, zwischen oder über den Augen. Hervorragen des Hinterhauptstachels. Gewölbter Schädel. Hervorragende Wangenknochen. Winziger Fang. Kurzer, fliehender oder flacher Unterkiefer, mangelnde Breite und Tiefe. Ueberbiss oder Unterbiss, fehlende oder schiefe Zähne. Sichtbarkeit der Zähne bei geschlossenen Fang.

 

 

 Hals, Rücken, Körper
Der Hals ist muskulös, gebogen und von ausreichender Länge, um den Kopf stolz zu tragen.

Fehler: Zu kurz und zu dick.

Rücken: Der Rücken ist gerade und stark bemuskelt. Die Brust ist tief und reicht bis zu den Ellbogen. Die Rippen sind gut gewölbt, aber in der unteren Hälfte abflachend um Vorderläufen und Schulter Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Bauch leicht hochgezogen.

Fehler: Rücken zu lang, zu kurz, durchhängend, aufgekrümmt. Tonnenförmige Rippen. Abgeflachte Seite. Brust eng und/oder zu flach.

 Die Lendenpartie soll leicht gewölbt sein und die Kruppe allmählich nach hinten abfallen. Der Hüftknochen (Pelvis) zeigt einen 30-Grad-Winkel zur Wirbelsäule.

Fehler: Kruppe höher als Widerrist. Kruppe zu gerade oder zu steil.

Die Rute ist genügend lang, wenn entlang den Hinterläufen der letzte Wirbelknochen bis zum Sprunggelenk reicht. Im Ruhezustand hängt die Rute oder hat einen leichten Aufwärtsschwung. Im wachsamen Zustand wird die Rute normalerweise leicht erhoben, darf aber nicht nach vorne geneigt oder über den Rücken getragen werden.

Fehler: Zu kurz. Am Ende verdreht.

 

 

Vorhand
Vom Widerrist verlaufen die Schulterblätter in einem Winkel von 45 Grad vorwärts und abwärts zu den Schultergelenken. Am Widerrist sind sie nur durch die Wirbel getrennt, müssen aber genügend nach aussen gewölbt sein, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Der Oberarm trifft auf das Schulterblatt in einem nahezu rechten Winkel. Das Ellbogengelenk hat den gleichen Abstand vom Boden wie zum Widerrist.

Die Vorderläufe sind von allen Seiten gesehen gerade, muskulös und ebenmässig mit kräftigem Knochen. Vordermittelfuss sehr kräftig, sehnig und beweglich. Afterkrallen können entfernt werden.

Fehler: Ungenügende Winkelung zwischen Schulter und Oberarm. Oberarm zu kurz. Ungenügende Auswärtswölbung der Schulter. Lose Schulter. Ein- oder ausdrehende Ellbögen. Krumme Beine. Leichte Knochen. 

Pfoten sollten oval sein und fest mit gut gewölbten Zehen, die geschlossen sind. Die Ballen sind verborgen und robust, die Nägel hart und stark.

Fehler: Spreizfüsse. Hasenfüsse. Katzenpfoten.

 

 

Hinterhand
Die Schenkel sind breit und muskulös. Schenkelknochen ist im rechten Winkel im Becken eingesetzt entsprechend dem Winkel des Schulterblatts zum Oberarm. Die Verbindung von Oberschenkelknochen und Unterschenkel sind am Kniegelenk deutlich gewinkelt. Die gesamte Länge des Unterschenkels sollte mindestens gleich wie die Länge des Oberschenkelknochens sein, oder vorzugsweise leicht länger. Sprunggelenk soll gut geformt, gewinkelt, sehnig, mit kräftigen Knochen und aus starken Bändern sein. Der Hintermittelfuss (Metatarsus) soll kurz und von allen Seiten gesehen gerade sein. Afterkrallen sollten entfernt werden.

Fehler: Enge Schenkel. Kuhhässigkeit. Hintermittelfuss ausgedreht. Schlecht ausgebildetes Sprunggelenk.

 

 

Haarkleid
Das Haarkleid soll doppelt sein, das äussere Deckhaar bestehend aus langem, geradem, herbem Haar, die Unterwolle ist kurz, pelzartig und so dicht, dass es dem ganzen Haarkleid seine „stand-off“ Qualität verleiht. Haar im Gesicht, an den Ohrenspitzen und an den Pfoten soll fein sein. Mähne und Halskrause soll üppig sein und speziell bei Rüden beeindruckend. Die Vorderläufe sind gut behaart, die Hinterläufe ebenso, aber unterhalb des Sprunggelenks fein. Haar an Rute ist üppig. Anmerkung: Ein Übermass an Haaren an Ohren, Pfoten und am Sprunggelenk kann für den Ring geschnitten werden.

Fehler: Haarkleid zu kurz oder flach, ganz oder teilweise; welliges, gekraustes, feines oder seidenes Haarkleid. Keine Unterwolle. Feinhaarige Exemplare.

 

Farbe
Schwarz, bluemerle, sable (mit Schattierungen von gold bis mahagony): mit Abzeichen variierend von weiss und/oder braun.

 

Fehler: Rost in schwarzem oder blauem Haarkleid. Im Falle von bluemerle soll der Farbeindruck ohne Sprenkelung erscheinen und Dreifarbigkeit abgeschwächt oder verdünnt. Auffällig sind weisse Körperflecken. Exemplare mit mehr als 50 Prozent Weiss werden aus der Konkurrenz ausgeschlossen. Disqualifikation: Gescheckt.

Gangart
Im Trab soll der Shetland Sheepdog mühelos Schnelligkeit und Gewandtheit zeigen. Er sollte keine ruckartige, steife und stelzende Aufwärts- und Abwärtsbewegung zeigen. Der Schub soll aus der Hinterhand kommen, genau und gerade, entsprechend der korrekten Winkelung, Muskulatur und Bändern der Hinterhand, was dem Hund erlaubt, mit der Hinterhand weit nach vorne unter den Körper zu greifen und sich vorwärts zu bewegen. Die Erlangung des Schritts der Vorderhand ist abhängig von der korrekten Winkelung, der Muskulatur und der Bänder der Vorderhand zusammen mit der korrekten Breite der Brust und des Baus des Brustkastens. Die Pfote soll nur so viel vom Boden gehoben werden, damit das Bein ohne anzustossen vorwärts schwingt. Von vorne gesehen sollen Vorderhand und Hinterhand beim Gehen sich praktisch rechtwinklig vorwärts bewegen, während sie sich beim langsamen Trott ein wenig einwärts neigen und beim schnellen Trott die Füsse so weit gegen die Mittellinie des Körpers einwärts treten , dass die Abdrücke zwei parallele Linien von Fussstapfen zeigen, die an ihrem inneren Rand auf der Mittellinie verlaufen. Es soll keine kreuzende noch wiegende Gangart vorhanden sein.

Fehler: Steife, kurze Schritte mit abgehackter, ruckartiger Bewegung. Gezierte Schritte mit Auf- und Abhüpfen oder ein  Sichwiegen von rechts nach links (oft irrtümlich als „tänzerischer Gang“ bewundert, ist aber nur zulässig bei jungen Welpen), das Anheben der Vorderläufe in droschkenartiger Bewegung, was in Geschwindigkeits- und Energieverlust resultiert. Passgang.

Temperament
Der Shetland Sheepdog ist sehr loyal und liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn. Fremden gegenüber kann er jedoch reserviert sein, zeigt aber niemals ängstlich oder unterwürfig im Ring.

Fehler:Schüchternheit, Ängstlichkeit oder Nervosität. Eigensinnigkeit, bissig oder schlecht gelaunt.